Das Bewerbungsfoto

Von | 17. Mai 2016

Ein Bewerbungsfoto gehörte vor einigen Jahrzehnten zur Bewerbung dazu. Wichtig ist ein professionelles und neutrales Foto, nun allerdings haben neuere Studien gezeigt, dass das optische Gefallen der Person Einfluss auf ihre Bewerbung nehmen kann. Deswegen lassen manche Bewerber das Foto mittlerweile gänzlich weg, zumal es ohnehin nicht vom Arbeitgeber verlangt werden darf. Falls ein Bewerbungsfoto zu den Unterlagen hinzugefügt wird, wie sollte es aussehen und wie wichtig ist das individuelle optische Gefallen einer Person wirklich?

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Bewerbungsfoto: ja oder nein?

Grundsätzlich ist ein Bewerbungsfoto nicht mehr so selbstverständlich, wie es das vor einigen Jahrzehnten noch war. Einige Bewerber verzichten gänzlich auf das Foto, auch in sehr ausgefallenen Bewerbungen für Kreativberufe fallen Bewerbungsfotos häufig weg. Meistens wird ein Bewerbungsfoto allerdings noch mitgeschickt in der Hoffnung, dem Personaler eine menschliche Komponente zu bieten und sympathischer und individueller zu erscheinen. Ein besonders schönes Bewerbungsfoto wird zwar über Lücken und Schwächen im Lebenslauf nicht hinwegtäuschen, kann aber einen professionellen und sympathischen Eindruck hinterlassen. In der Werbepsychologie ist der so genannte „aktivierende“ Effekt eines direkten Blicks bekannt, wodurch sich ein Betrachter angesprochen fühlt und interessiert reagiert.

Haben schöne Bewerber Vorteile?

Das Bewerbungsfoto wird auch deswegen gerne weggelassen, da als schön empfundene Bewerber Vorteile gegenüber denjenigen genießen könnten, die vom Personaler als weniger schön empfunden werden. Hierüber gibt es Studien, deren Erkenntnisse nicht weiter verwunderlich sind, zumal der Mensch ein visuell geprägtes Wesen ist. Niemand darf für eine Stelle abgelehnt werden, weil das Bewerbungsfoto dem Personaler nicht gefällt – dennoch sollte man sich aufgrund dieser Studienerkenntnisse bemühen, ein möglichst professionell wirkendes Bewerbungsfoto einzureichen.

Welches Outfit fürs Bewerbungsfoto?

Die Kleidung auf einem Bewerbungsfoto kann eine Aussage darüber treffen, ob ein Bewerber sich dem Anlass angemessen zu kleiden weiß. Bestenfalls lehnt sich die Kleidung an den Job an, auf den man sich beworben hat. Fotos der Teammitglieder auf der Webseite liefern Hinweise darauf, was im Alltag dort getragen wird, ähnlich sollte man sich auf dem Bewerbungsfoto präsentieren. Es spricht allerdings nichts dagegen, sich immer eine Stufe förmlicher als im Berufsalltag zu kleiden: tragen die möglichen neuen Kollegen auf der Webseite alle einen Casual Look, kann man sich selbst im Businesshemd ablichten lassen und in ähnlicher Kleidung zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Bewirbt man sich dagegen auf eine höhere oder führende Position, sind Anzug beim Mann und Blazer bei der Frau eher anzuraten.

Styling fürs Bewerbungsfoto

Die meisten Fotografen bieten keinen besonderen Service rund ums Bewerbungsfoto an. Sie lichten den Kunden vor dem Hintergrund ab, den sie gerade verfügbar haben, für Kleidung und Styling ist er selbst verantwortlich. Frauen, die sich gut schminken können, haben damit in der Regel kein Problem. Allerdings gibt es auch Fotografen, die Unterstützung beim Styling für gute Bewerbungsfotos anbieten. Die Kleidung wird selbst mitgebracht, fürs Haarstyling sowie für Make-Up sorgen die Fotografen mit ihren Teams. Solche Bewerbungsfotos kosten zwar mehr als ein schneller Schnappschuss beim Fotografen um die Ecke, zahlen sich aber gerade für wichtige Bewerbungen aus und werden deswegen gern von Berufserfahrenen und Bewerbern um eine wichtige oder führende Position eingesetzt, um Professionalität und Ernsthaftigkeit zu vermitteln. Stilistisch sollte ein solches Foto jedoch immer neutral gehalten sein, dezentes Make-Up und eine alltägliche Frisur sind die beste Wahl.

Hintergründe fürs Bewerbungsfoto

Bewerbungsfotos werden vor einem neutralen Hintergrund geschossen. Eine weiße Leinwand funktioniert immer, bei anderen Farben sollte vorher auf die Wirkung geachtet werden. Blau kann schnell wie grau wirken, schwarz wirkt zu düster und Farben wirken je nach Typ ebenfalls unvorteilhaft. Gegenstände im Hintergrund sollten nur dann zu sehen sein, wenn sie einen Bezug zur Bewerbung haben. Als unkonventionelle Idee nach reichlicher Überlegung, ob das zur Stelle passt, wäre etwa eine Stadtkulisse oder ein Branchenevent, das im Hintergrund zu erkennen ist.