Studentenkonto: Alles, was Studenten wissen müssen

Von | 9. Juni 2020

Ist der Studierende auf der Suche nach einem Bankkonto, so wird er feststellen, dass die zur Verfügung stehende Auswahl an Angeboten ausgesprochen groß ist.

Das liegt an dem Umstand, dass die Banken sehr wohl daran interessiert sind, den zukünftigen Topverdiener so früh wie möglich an das Unternehmen zu binden. Doch worauf muss der Studierende achten, wenn er die unterschiedlichen Angebote miteinander vergleicht?

Banken überzeugen oft mit besonderen Angeboten

Obwohl das monatliche Einkommen gering ausfällt, so freut sich die Bank dennoch, wenn ein Studierender eine Kontoeröffnung beantragt. Denn die Bank denkt nicht an das Hier und Jetzt, sondern an die Zukunft – und wer sein Studium abschließt, der hat durchaus die Chance, ein Topverdiener zu werden. Das Interesse, viele Studierende an sich zu binden, geht sogar so weit, dass einige Banken auf Kontoführungsgebühren verzichten und mitunter sogar Dispokredite ohne Nachweise anbieten bzw. mit einem Startguthaben arbeiten, um sich so einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen.

Des Weiteren gibt es auch einige Banken, die sodann klassische Kombi-Pakete anbieten. Das heißt, entscheidet sich der Studierende für ein sogenanntes Studentenkonto, so darf er sich sogleich über ein Tagesgeldkonto freuen. Das Kapital, das sodann Monat für Monat am Studentenkonto übrigbleibt, sollte aufgrund der wirklich unattraktiven Verzinsung nämlich nicht liegenbleiben, sondern auf ein Konto transferiert werden, das mit einem höheren Zinssatz ausgestattet ist. Auch wenn die Niedrigzins- bzw. Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank – kurz: EZB – auch die Zinshöhe der Tagesgeldkonten in den Keller rutschen ließ, so sind diese dennoch höher als bei einem Studentenkonto.

Das Tagesgeldkonto sollte übrigens nicht als Veranlagung gesehen werden – ratsam ist es, das Geld, das hier gelagert wird, als Liquiditätsreserve zu verstehen. Möchte man gewinnbringend veranlagen, so gibt es wesentlich attraktivere Möglichkeiten. So kann man in Aktien investieren, Monat für Monat Fondsanteile kaufen oder ein Bitcoin Konto eröffnen und seinen Euro gegen die Kryptowährung tauschen und hoffen, dass der Bitcoin-Preis steigt.

Worauf Studierende achten müssen

Vor wenigen Jahren gab es bei den Banken standardisierte Konten. Es hat absolut keine Rolle gespielt, ob das Bankkonto von einem Angestellten, Arbeiter oder Studierenden eröffnet wurde. Das heißt, der Studierende bekam dasselbe Angebot wie der Angestellte, der im Monat über 2.000 Euro verdient hat. Zugunsten der Studierenden gab es nun deutliche Veränderungen – denn warum sollte der Studierende, der nur ein geringes Einkommen verbucht, genau dieselben Gebühren wie der Angestellte bezahlen, der mehr als 2.000 Euro im Monat verdient?

Bei Studentenkonten wird in der Regel immer auf die sogenannte Kontoführungsgebühr verzichtet. Einen monatlichen Mindesteingang gibt es nur in den seltensten Fällen – mitunter ist dieser aber so gering, dass er kaum ins Gewicht fällt. Da jedoch Kontoführungsgebühren anfallen, wenn man den Mindesteingang nicht erreicht, so ist es ratsam, sich im Vorfeld selbst die Frage zu stellen, wie schwierig es für einen ist, den erforderlichen Mindesteingang im Monat zu erzielen.

In erster Linie fand die Veränderung des Markts durch die Direktbanken statt, die relativ schnell erkannt haben, mit kostengünstigen Produkten Studierende ansprechen zu können. Denn die Studierenden müssen natürlich darauf achten, ihr Geld nicht für vermeidbare Gebühren aus dem Fenster zu werfen – und suchen zudem immer wieder nach Angeboten, die die persönliche Situation verbessern. Hier haben die Direktbanken mit dem sogenannten Startguthaben begonnen. Wer also ein Konto bei der Direktbank eröffnet, der darf sich (je nach Angebot) über einen Startbonus freuen – beispielsweise über 100 Euro.

Und dann gab es noch das Angebot der Dispokredite ohne Einkommensnachweis. Auch das hat die Studierenden in erster Linie angesprochen – und genau diese Punkte haben sodann die Filialbanken übernommen.

Direkt- oder Filialbank?

Wichtig ist, dass der Studierende einen Vergleich durchführt und dabei auf die Konditionen bei der Bargeldbehebung, die Kontoführungsgebühren sowie auf einen monatlichen Mindesteingang Rücksicht nimmt.

Wer keine direkte Beratung wünscht, der kann sich sehr wohl für eine Direktbank entscheiden. Will man hingegen einen persönlichen Bankberater und die Möglichkeit, jederzeit einen Termin vereinbaren zu können, so ist es ratsam, sich die Angebote der Filialbanken anzusehen.

Bilder:

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