Investieren als Student – Geldanlage Tipps

Von | 17. August 2020

Riestern ist gefloppt, das Sparbuch ist vor Jahren gestorben und Festgeld ist ebenfalls unattraktiv geworden. Auch der Student muss sich heute nach Alternativen umsehen und sich bewusst sein, dass man nun investiert und nicht mehr spart.

Doch welche Alternativen sind empfehlenswert und worauf sollte man als Student achten?

Mit dem Sparplan zum Erfolg

Besonders gute Renditeaussichten bieten Sparpläne auf sogenannte börsengehandelte Indexfonds – kurz: ETF. Denn ETFs sprechen auch all jene Sparer bzw. Anleger an, die nur ein sehr begrenztes Budget haben. Mit einem Sparplan ist es möglich, dass man festlegt, an jedem Monatsersten werden 100 Euro, 150 Euro oder 200 Euro in einen bestimmten Indexfonds investiert. Für diese Summe gibt es dann Anteile. Und mit der Zeit nimmt das Depot eine stattliche Größe an – und auch der Wert des Depots steigt.

Jedoch muss man sich an dieser Stelle bewusst sein, dass es sich um den Aktienmarkt handelt – Schwankungen gehören zur Tagesordnung. Einmal kann der Depotwert nach oben klettern, dann wieder etwas weniger werden – doch das Risiko ist überschaubar. Aufgrund der Tatsache, dass der im Vorfeld gewählte Aktienmarkt nachgebildet wird, investiert man in verschiedene Aktiengesellschaften, die sich zudem noch in mehreren Branchen aufhalten. Entscheidet man sich für den DAX, so investiert man in die 30 stärksten Aktiengesellschaften Deutschlands.

Wichtig ist, dass man einen langfristigen Anlagehorizont verfolgt. Je länger gespart wird, umso geringer ist das Risiko. Das liegt am Cost Average Effekt. Wird immer dieselbe Summe investiert, so bekommt man aber stets nicht dieselben Anteile, da es, wie bereits erwähnt, Schwankungen gibt. Einmal kauft man „teuer“ dann wieder „billig“ – und am Ende entsteht so eine Durchschnittsrendite.

Auf die Gebühren achten

Bevor man in einen ETF investiert, ist es ratsam, sich die Angebote der unterschiedlichen Anbieter anzusehen. Besonders interessant mögen die Modelle der Direkt- bzw. Online-Banken sein. Denn hier fallen kaum Gebühren an – und genau das ist besonders wichtig, wenn es darum geht, als Student sein Geld anzulegen. Denn Gebühren nagen an den Gewinnen.

Entscheidet man sich beispielsweise für ein Depot bei einer Filialbank, so können hier schon durchaus hohe Gebühren anfallen, die letztlich für eine Schmälerung der Rendite sorgen.

Letztlich sind es auch die Gebühren, warum man als Student lieber einen Blick auf ETF und nicht auf aktiv gemanagte Fonds werfen sollte. Denn hinter einem aktiv gemanagten Fonds befindet sich ein Fondsmanager, der für seine Arbeit bezahlt wird – und einige Fondsmanager naschen ganz schön stark am Kuchen.

Natürlich kann man als Student auch immer wieder in bestimmte Aktiengesellschaft investieren. Das heißt, man investiert in keinen nachgebildeten Markt, sondern kauft direkt Aktien ein. Wichtig ist, dass man hier in mehrere Aktiengesellschaften investiert, die sodann nicht nur in unterschiedlichen Branchen daheim sind, sondern sich in verschiedenen Ländern befinden.

Natürlich kann man als Student auch sein Geld über BitQT in den Kryptomarkt pumpen, doch muss man sich hier bewusst sein, dass das Spekulieren mit Kryptowährungen nicht ganz ungefährlich ist. Denn der Kryptomarkt ist sehr volatil. Einmal geht es steil nach oben, dann folgt wieder eine Talfahrt.

Steht Geld ohne Verwendungszweck zur Verfügung, kann man durchaus das Risiko eingehen. Letztlich kann man mit digitalen Währungen extrem hohe Gewinne einfahren – und das in kürzester Zeit.

Sicherheits- oder chancenorientiert?

Bevor man sein Geld investiert, sollte man sich im Vorfeld ein paar Fragen beantworten: Wie viel Geld kann im Monat investiert werden, welche Direktbank bietet attraktive Konditionen, wie lange möchte man investieren und wofür soll das angesparte Geld letztlich verwendet werden? Und man muss sich auch die Frage beantworten, ob man eher ein sicherheits- oder chancenorientierter Anleger ist.

Wer kein Risiko scheut, der kann natürlich auch einen Teil seines Geldes, solange dieses frei zur Verfügung steht, also nicht für die nächste Mietvorschreibung oder eine andere Fixausgabe benötigt wird, in den Kryptomarkt stecken.


Sparbücher und Co. sollten bei den Überlegungen, wie man sein Geld investiert, keine Rolle mehr spielen. Die Nullzinspolitik hat Sparbücher, Tages- wie Festgeld oder auch Kapitallebensversicherungen unbrauchbar werden lassen.

Bilder:

https://pixabay.com/de/photos/euro-scheine-geld-finanzen-870757/
https://pixabay.com/de/photos/geld-finanzen-gesch%C3%A4ft-erfolg-2696234/