Unterkunft, Lebensmittel, Ausgehabende, das will alles finanziert sein, doch wer Student ist, der weiß nur zu gut, wie schwer diese Hürden manchmal zu nehmen sind. Glücklicherweise gibt es verschiedene Zuschüsse für Studenten, unter ihnen BAföG, Wohngeld und Stipendien.
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Wenn das eigene Geld zur Finanzierung des Lebensunterhalts nicht ausreicht, greift Studenten der Staat etwas unter die Arme. Seit Willy Brandt 1971 das Bundesausbildungsförderungsgesetz ins Leben rief, profitierten unzählige Auszubildende, Schüler und Studenten von den monatlichen Zuschüssen. Um diese Zuschüsse jedoch in Anspruch nehmen zu können, muss man zuvor das ein oder andere Hindernis nehmen. Zum einen ist BAföG für Studenten nämlich – im Gegensatz zum Schüler-BAföG – elternabhängig. Das heißt im Klartext: Verdienen die Eltern zusammen mehr als 1.600 Euro monatlich, fällt der Betrag, den man als Student monatlich erhalten kann, weitaus geringer aus, als wenn die Eltern weniger verdienen. Haben die Eltern hingegen ein sehr geringes Einkommen, liegt der monatliche Höchstbetrag für Studenten bei 670 Euro. Darin eingeschlossen sind Zuschläge für die Kranken- und Pflegeversicherung, die muss man als Student nämlich selbst bezahlen.
Weiterhin handelt es sich beim Studenten-BAföG um einen „halben Kredit“, d. h. die eine Hälfte des Betrages wird dem Studenten geschenkt, die andere muss er später zinsfrei zurückzahlen. Außerdem mit der Antragstellung verbunden: Papierkram. Deshalb legt sich jeder, der weiß, dass er einen Antrag auf BAföG stellen möchte, besser schon einmal vorab alle wichtige Unterlagen für die Antragstellung heraus. Allseits immer wieder angefordert: Eine Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse – und zwar eine aktuelle. Die also besser schon einmal jetzt bei der Krankenkasse anfordern.
Nach dem Sozialgesetzbuch II, § 27, Absatz 3, haben Studenten in Ausnahmefällen auch Anspruch auf einen Wohnkostenzuschuss. Das ist relativ neu, denn wer BAföG empfängt, für den sind Wohnkosten eigentlich schon mit einberechnet. Nichtsdestotrotz sind Wohngeldzuschüsse eigenständige Leistungen und werden somit unabhängig vom BAföG unter bestimmten Voraussetzungen gewährleistet. Vorab: Der Wohngeldzuschuss hat nichts mit dem Wohngeld zu tun, wie er unter vielen bekannt ist, hier gilt es also, den richtigen Antrag zu stellen. Doch was für Voraussetzungen muss man erfüllen, um seinen Anspruch auf einen Wohnkostenzuschuss geltend zu machen? Zunächst einmal können Studierende, die bei ihren Eltern wohnen, einen Wohnkostenzuschuss erhalten, solange sie an einer Fachschule, einem Kolleg / Abendgymnasium, eine Fachhochschule, einer Universität oder einer Akademie lernen.
Außerdem müssen sie bereits BAföG beziehen. Studenten, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen haben in der Regel keinen Anspruch auf Wohnkostenzuschüsse, es sei denn, sie wohnen so weit von ihren Eltern weg, dass das tägliche Pendeln zwischen dem Wohnhaus der Eltern und einer der oben aufgeführten Einrichtungen unzumutbar wäre. Außerdem: Studenten unter 25 Jahre, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, es aber könnten, erhalten Wohnkostenzuschüsse nur dann, wenn bei ihnen zuhause unzumutbare Zustände, also z. B. soziale Probleme, vorherrschen, die ein Wohnen bei den Eltern unmöglich machen. Wer diese Voraussetzungen erfüllt und einen Antrag auf Wohnkostenzuschüsse stellt, kann damit monatlich bis zu 119,40 Euro erhalten.
Studienstiftungen, aber auch zahlreiche kirchliche und politische Einrichtungen fördern Studenten mit Stipendien. Doch viele potentielle Studenten bewerben sich erst gar nicht um ein Stipendium, weil sie denken, dass sie zwingend einen Notendurchschnitt mit einer 1 vor dem Komma brauchen. Das ist jedoch schon lange nicht mehr der Fall, selbst Studenten mit einer 2 und einer 3 vor dem Komma haben bereits Stipendien erhalten. Wichtig dafür sind nämlich nicht nur gute Noten, sondern auch z. B. nachweisbares soziales Engagement wie ehrenamtliche Arbeiten, die Mitgliedschaft in einer Partei oder ein ansprechendes Motivationsschreiben. Unternehmen, die Stipendien vergeben, können ihre „Schützlinge“ zudem in vielseitiger Hinsicht finanziell unterstützen: Manche leisten reine Geldleistungen, andere geben Zuschüsse für nicht immer preiswerte Bücher für das Studium, andere bezuschussen Auslandssemester und wieder andere ermöglichen es den Studenten, kostenlos an Seminaren teilzunehmen.
Die Möglichkeiten, sich als Student sein Studium zu finanzieren sind sehr vielseitig, vom Nebenjob bis zu Zuschüssen ist einiges möglich – wenn man denn weiß, wie.