Forex: Trading-Basics, die man kennen sollte

Von | 9. Oktober 2017

Währungen befinden sich in letzter Zeit auf einer Achterbahnfahrt mit rekordverdächtigen Höhen und erschreckenden Tiefen. Die Welt der Auslandsvermittlungen, mit den entsprechenden Währungskursen, dominiert, neben den immer mehr in Mode kommenden Kryptowährungen, im Moment die Schlagzeilen der Nachrichten. Was bedeutet das, und viel wichtiger, was sollte man wissen bevor man in das Währungsgeschäft einsteigt?

Zuallererst sollte man sich im Klaren sein, dass das Handeln von Währungen am Foreign Exchange Markt (kurz: Forex) ein großes Risiko beinhaltet. Jegliche Investition in ausländische Währungen sollte lediglich Risikokapital umfassen, nicht jedoch Kapital, welches man sich nicht leisten kann zu verlieren.

Was ist Forex?

Ihnen ist bestimmt bereits aufgefallen, dass Währungskurse jeden Tag Schwankungen unterliegen. Was die meisten Menschen allerdings nicht wissen ist, dass es einen Foreign Exchange Markt gibt, wo man potentiell von diesen täglichen Schwankungen profitieren kann. Das beste Beispiel ist George Soros, der eine Milliarde Dollar innerhalb eines Tages erwirtschaftete, nur mit dem Handeln von Währungen. Seien Sie sich allerdings im Klaren, dass der Handel von Währungen wesentliche Risiken beinhaltet und man substantielle Verluste erleiden kann. Mit der Weiterentwicklung der Technik wurde der Forex -Markt mehr und mehr für jedermann zugänglich und resultierte in einem noch nie dagewesenen Wachstum an Online-Tradern. Einer der großen Vorteile des Tradings mit Währungen ist, dass man kein Geldinvestor im großen Stil sein muss, sondern Menschen wie Sie und ich in diesem Markt agieren können.

Hinzu kommt, dass sich Währungen natürlich auch als CFDs, zu Deutsch „Differenzkontrakte“, handeln lassen. Dabei kauft man nicht wirklich eine Währung, sondern spekuliert nur auf deren Kursentwicklung im Vergleich zu einer anderen Währung. Dabei kann man große Hebel einsetzen, die den Gewinn vervielfachen, aber natürlich ebenso den Verlust. Das ermöglicht auch Day Trading, was auf dem Forex-Markt, der sehr agil ist, natürlich hervorragend funktioniert.
Beim Day Trading setzt man nicht auf längere Trends, oder langfristige Investments, sondern versucht durch kleine Kursschwankungen im Laufe eines Tages Gewinne zu erzielen. Durch die großen Hebel kann das bereits sehr profitabel sein. Der Day-Trader führt normalerweise viele kleine Trades innerhalb eines Tages durch, deren Gewinn sich summiert.

Forex in der Nussschale

Der Forex Markt ist der größte Finanzmarkt der Welt. Das durchschnittliche, tägliche Tradingvolumen beläuft sich auf rund 3.2 Billionen US Dollar. Vergleicht man das mit dem New York Stock Exchange, welcher nur ein ungefähres Tradingvolumen von 55 Milliarden US Dollar aufweist, ist der Unterschied gewaltig. Würde man das gesamte, weltweite Aktienkapital und die Futures Märkte addieren, käme man auf ein kombiniertes Tradingvolumen, welches nur einem Viertel des Forex-Markts entspricht. Warum ist die Größe des Gesamtkapitals wichtig? Weil es so viele Käufer und Verkäufer gibt, werden Transaktionskosten möglichst geringgehalten. Sollten Sie sich fragen in wie fern sich der Handel von Währungen von dem Handel von Wertpapieren unterscheidet; hier sind die wichtigsten Vorteile seitens des Handels von Währungen:

  1. Die meisten Firmen verrechnen keine Vermittlungsgebühr (Kommission), man bezahlt lediglich den Spread.
  2. Man kann 24 Stunden am Tag handeln, Sie diktieren wann und wie der Trade stattfindet.
  3. Man kann Hebel zur Erhöhung des Gewinns, allerdings auch des Verlusts einsetzen.
  4. Man kann sich für das Trading auf einige, wenige Währungen konzentrieren, anstatt 5000 verschiedene Wertpapiere auszuwählen.
  5. FOREX ist leicht zugänglich, man benötigt kein enormes Startkapital.

Wie Wird FOREX gehandelt?

Die Mechanik eines Trades ist virtuell ident mit der in anderen Märkten. Der einzige Unterschied ist, dass Sie mit dem Kauf eines Währungspaares, eine Währung kaufen und gleichzeitig eine andere verkaufen. Darum werden Währungen immer in Paaren gehandhabt, wie z.B. EUR/USD oder USD/JPY. Der Wechselkurs repräsentiert den Einkaufspreis zwischen den zwei Währungen.

Da der Markt sehr agil ist, sollte eine gute Trader Software genutzt werden, bei der eine Order möglichst schnell ausgeführt wird. Die Trader Software wird normalerweise vom Broker zur Verfügung gestellt. Mit der Wahl eines Brokers entscheidet man sich also auch immer für eine Software; darauf sollte man besonders Rücksicht nehmen, wenn mal auf dem Forex-Markt mitmischen will.

Wichtig: Niemals das Risiko unterschätzen

Zum Schluss können wir nicht genug betonen, dass das Trading von Währungen ein großes Risiko des Totalverlusts des Tradingskapitals beinhaltet und deshalb nicht für jedermann geeignet ist. Bevor man sich dazu entschließt Forex zu handeln, sollte man sich im Klaren über Anlageziele, Erfahrungslevel und Risikoappetit sein. Vergessen Sie nicht, dass Sie im Zuge des Forex-Handels hohes Potenzial zu Teil- und Gesamtverlust Ihres Kapitals haben, deshalb sollte man kein Geld investieren, welches man nicht riskieren kann zu verlieren. Sollten Sie Zweifel oder Fragen irgendeiner Art haben, ist es ratsam, sich von einem unabhängigen Finanzberater beraten zu lassen.