Professionell bewerben

Von | 8. Mai 2017

Die richtige Bewerbung zu schreiben ist heute, mit steigendem Anforderungsprofil und unter den extremen Wettbewerbsbedingungen, nicht leichter geworden. Jedes Unternehmen setzt auf andere Akzente und möchte spezielle Dinge im Anschreiben oder Lebenslauf vorfinden, über die Sie sich vielleicht bisher keinerlei Gedanken gemacht haben.

Anschreiben – kurz und knapp

Das richtige Anschreiben enthält zunächst im linken oberen Bereich die eigene Adresse, sowie die des Unternehmens, bei dem man sich bewirbt und das Datum. Man sollte beim Anschreiben dann auch darauf achten, Stellenbezeichnung zu verwenden und die eigenen Fertigkeiten auf das Anforderungsprofil anzugleichen. Im ersten Abschnitt des Anschreibens sollten man dann kurz darauf eingehen, welcher Tätigkeit man derzeit nachgeht, welche Erfahrungen man mitbringt und wieso man sich genau für diese Stelle interessiert.

Im Hauptteil des Anschreibens sollte man bisherige Erfahrungen und Fertigkeiten auf die in der Stellenausschreibung aufgelisteten Anforderungen abgleichen. Hier geht es darum, den Recruiter davon zu überzeugen, dass man das richtige Profil mitbringt. Dabei sollte der Fokus auf einer „normalen Sprache“ liegen. Niemand erwartet den Einsatz neuster Vokabeln oder Wortneuschöpfungen. Man sollte daher realistisch und höflich bleiben, keine Versprechungen oder Zusagen machen, die man nicht einhalten oder nachweisen kann.

Im letzten Teil des Anschreibens wiederholt man noch einmal die eigene Motivation, was genau einen antreibt und bewegt und wie man sich die Arbeit im Team oder prinzipiell auf die Stelle bezogen vorstellt.

Ganz allgemein fur ein Anschreiben gilt also: bisherige Erfahrungen mit einbeziehen, eine klare Verbindung zu den vom Unternehmen geforderten Fahigkeiten ziehen und die eigene Person beschreiben, alles so interessant aber knapp wie moglich. Das Anschreiben sollte die Lange einer Seite nicht uberschreiten. Etwas ausfuhrlichere Infos zum Thema finden sich hier.

Der Lebenslauf

Der Lebenslauf ist neben dem Anschreiben das wichtigste Dokument für eine erfolgreiche Bewerbung. Dieser sollte lückenlos und akkurat widerspiegeln, was im Anschreiben an Erfahrungen angegeben wurde. Der erste Abschnitt des Lebenslauf enthält unter der Rubrik „Persönliche Daten“ Informationen zur eigenen Person. Wohnort, Situation der Eltern und Geschwister und weitere Angaben. Der zweite Abschnitt „Schulbildung“ (oder wahlweise auch eine andere Formulierung) enthält den bisherigen schulischen Werdegang. Früher galt immer eine Auflistung in Form von Grundschule bis zum höchsten Bildungsabschluss. Heute bevorzugen die meisten Unternehmen die umgekehrte Variante, da sich prinzipiell niemand für die ersten Schuljahre interessiert.

Die nächste Rubrik „Sonstige Qualifikationen“ oder gerne auch „Weiterbildungen“ beschreibt die zusätzlichen Fähigkeiten, welche man mitbringt. Hierunter fallen spezielle Kurse, Sprachkenntnisse oder sonstige Fähigkeiten, die beispielsweise mit dem Umgang von PC-Programmen zu tun haben.

Der letzte Abschnitt enthält dann „berufliche Erfahrungen“. Eine Trennung von Arbeit und Schulkentnissen macht dann Sinn, wenn man bereits viele Praktika oder andere Nebenjobs ausgeübt hat, die nicht mit dem schulischen Werdegang im Einklang sind.

Die Anordnung der Rubriken ist nicht zwingend in dieser Reihenfolge notwendig, heute aber generelle Praxis.

Auch wenn Unternehmen aufgrund von Geschlecht und Alter keinen Menschen ablehnen dürfen ist das Bewerbungsfoto ungemein wichtig. Es spiegelt zum einen ganz klar das Aussehen wieder, aber es hinterlässt auch einen ersten bleibenden Eindruck. Egal ob es im Lebenslauf rechts oben oder auf dem Deckblatt der Bewerbung hinterlegt wird, sollte man auf ein sauberes Äußeres achten, ein freundliches Lächeln aufsetzen und einen sicheren und starken Gesichtsausdruck aufsetzen.

Man sollte dann aber keine Nebentätigkeiten und Zusatzqualifikationen angeben, die man nicht nachweisen kann. Natürlich besteht nicht jedes Unternehmen auf Zeugnisse und Nachweise der bisherigen Berufserfahrungen, viele verlangen dies jedoch durchaus. Wenn es dann zu einem persönlichen Kennenlernen kommt, hat man immer noch die Möglichkeit über weitere Erfahrungen zu berichten, solange es die Situation zulässt.